Act against Aids

«Dass ein Bundesrat unsere Klinik besucht, ist für uns eine riesige Ehre»

Der 9. Januar 2019 war für das Team der Newlands Clinic ein Tag, der nicht so schnell vergessen geht: Auf seiner Reise durch das südliche Afrika besichtigte Bundesrat Ignazio Cassis unsere Klinik in Harare. Der Aussenminister zeigte sich beeindruckt und betonte, die Newlands Clinic leiste einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen HIV/Aids.

Bundesrat Cassis, Simbabwe, HIV, Ruedi Lüthy

Bundesrat Cassis unterhält sich auf dem Rundgang mit Pflegefachfrau "Sister Rita" und Ruedi Lüthy.

Bundesrat Cassis und seine Delegation wurden vom Team mit grosser Freude empfangen. «Ich hätte nicht gedacht, dass ich so etwas je erlebe», sagte die Pflegefachfrau «Sister Melody», die bereits seit 15 Jahren in der Newlands Clinic arbeitet. «Dass ein Schweizer Bundesrat unsere Klinik besucht, ist für uns eine riesige Ehre. Wir werden unsere Arbeit nun mit noch mehr Motivation und Herzblut weiterführen!»

Während des Besuchs führten Ruedi und Sabine Lüthy die Gäste durch die verschiedenen Klinikbereiche und das Ausbildungszentrum. Dabei konnte sich Bundesrat Cassis, der selber Arzt ist, mit Mitarbeitenden sowie Patientinnen und Patienten unterhalten. Nach dem Rundgang zeigte er sich beeindruckt: «Professor Ruedi Lüthy und sein Team leisten erstklassige Arbeit, die mittlerweile über die Landesgrenzen von Simbabwe ausstrahlt. Die Bekämpfung von HIV/Aids ist ein zentrales Ziel der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit im südlichen Afrika, und die Newlands Clinic leistet einen wichtigen und nachhaltigen Beitrag dazu, indem sie ihr Know-how den lokalen Fachleuten weitergibt.
 


Der Kampf gegen HIV/Aids muss weitergehen

Unsere Arbeit wird seit Beginn von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) finanziell unterstützt. «Seit 15 Jahren setzen wir uns mit Leidenschaft für unsere Patientinnen und Patienten ein und geben unser Wissen an einheimische Fachleute weiter», so Ruedi Lüthy. «Ohne Unterstützung der DEZA hätten wir nie so viel erreicht. Wir hoffen, unser Engagement weiter ausbauen zu können: Die HIV/Aids-Epidemie im südlichen Afrika ist noch lange nicht vorbei und das lebensrettende Wissen wird dringend gebraucht.»

Im Herbst 2018 führte die Newlands Clinic mit Unterstützung der DEZA erfolgreich einen länderübergreifenden Pilotkurs für Fachleute aus den Ländern der  Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrikas (SADC) durch. Dort leben rund 38 % aller Menschen mit HIV/Aids. 20 Pflegefachpersonen aus Botswana, Lesotho, Malawi, Namibia, Sambia und Swasiland erhielten im zweiwöchigen Kurs theoretisches Wissen und einen praktischen Einblick in die HIV-Behandlung an der Newlands Clinic. Die DEZA evaluiert, ob weitere länderübergreifende Kurse durchgeführt werden sollen. Bis heute bildete die Newlands Clinic rund 3'400 Fachleute aus ganz Simbabwe aus.

Lebenslang auf Hilfe angewiesen

«Das Team wird diesen Tag nie vergessen. Wir danken Bundesrat Cassis von ganzem Herzen für seinen Besuch», so Sabine Lüthy. «Gestärkt durch die Eindrücke geht es nun ins 16. Jahr. Es gibt noch viel zu tun: Unsere 6'500 Patientinnen und Patienten aus ärmsten Verhältnissen sind lebenslang auf Hilfe angewiesen, und das Interesse an den Kursen wächst von Jahr zu Jahr. Dank der grossen Unterstützung der DEZA und all unserer Gönnerinnen und Gönner machen wir mit voller Kraft und Überzeugung weiter.»

Patientin Rumbidzai, 54 Jahre, sagte nach dem Gespräch mit Bundesrat Cassis: «Ohne die Newlands Clinic wäre ich gestorben. Sie haben mir ein zweites Leben geschenkt. Ich bin glücklich und fühle mich sehr geehrt, dass ein Schweizer Bundesrat sich für meine Geschichte interessiert.»

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