Die Stiftung gibt es bereits seit 13 Jahren und hat sich mittlerweile gut etabliert. Warum nun der Entscheid, sie umzubenennen?
Unser oberstes Ziel ist es, die Zukunft der Stiftung zu sichern. Swiss Aids Care International wurde teilweise mit anderen Organisationen verwechselt und der Name war nicht sehr einprägsam. Die meisten Gönnerinnen und Gönner und die Öffentlichkeit verknüpfen unsere Arbeit direkt mit meinem Vater Ruedi Lüthy, der die Stiftung und die Klinik gegründet hat. Mit dem neuen Namen geben wir das Versprechen ab, dass die Stiftung langfristig in seinem Sinne tätig sein wird, und positionieren sie klar in der Stiftungslandschaft Schweiz.
Will man die Stiftung auch inhaltlich neu ausrichten?
Unsere Stiftung setzt sich seit ihrer Gründung im Jahr 2003 für mittellose HIV-Patientinnen und -Patienten in Simbabwe ein – und sie wird dies auch weiterhin tun. Mit 1,6 Millionen HIV-Infizierten und 40 000 Aids-Todesfällen pro Jahr ist der Bedarf nach Hilfe leider immer noch riesig. Unsere drei Pfeiler sind die Behandlung von Patienten, die Ausbildung von einheimischen Fachleuten und die klinische Forschung. Der neue Name ändert daran nichts. Im Gegenteil: Er ist ein Versprechen, das ursprüngliche Ziel und Ruedi Lüthys Philosophie nicht aus den Augen zu verlieren. Unsere Arbeit muss noch lange weitergehen. Die Behandlung von HIV/Aids-Patienten ist ein Mehr-Generationen-Projekt!
Wird Ruedi Lüthy sich demnächst zurückziehen?
Nein, er bleibt nach wie vor medizinischer Direktor der Newlands Clinic und auch Stiftungsrat. Er ist für das Behandlungskonzept verantwortlich, schult das eigene medizinische Team und bildet Fachleute anderer Kliniken aus. Für die Zukunft streben wir eine enge Zusammenarbeit mit einem Schweizer Spital an, denn es ist wichtig, dass die neuesten Erkenntnisse zur HIV-Therapie laufend in unsere Arbeit in Simbabwe einfliessen und eine Qualitätskontrolle nach Schweizer Standard stattfindet.
Nebst dem Namen hat auch der visuelle Auftritt der Stiftung gewechselt. Warum?
Unser bisheriger Auftritt stammte noch aus dem Jahr 2003 und erfüllte nicht mehr alle unsere Anforderungen für die Kommunikation mit unseren Gönnerinnen und Gönnern und der Öffentlichkeit. Der Namenswechsel war die ideale Gelegenheit, um diesen zu erneuern. Wir wollen einen überschaubaren und transparenten Einblick in unsere Arbeit in Simbabwe gewähren – das ist in unserer Stiftungsarbeit zentral. Wir haben selber grosse Freude am Ergebnis und hoffen, dass der neue Auftritt auch unseren Gönnerinnen und Gönnern gefällt!