Act against Aids

Jahresbericht: Höherer Ertrag und stabile Projektausgaben

Auch im zweiten Pandemie-Jahr konnten wir auf die Unterstützung unserer Gönnerinnen und Gönner zählen, was sich in einem sehr guten Ertrag widerspiegelt. Der Gesamtaufwand blieb stabil, wobei 88,6 Prozent der Ausgaben direkt in die Projekte flossen. Das Finanzjahr 2021 schliesst mit einem Gewinn von CHF 1,8 Mio. ab.

Nach einem erfreulichen Vorjahr fiel der Ertrag mit CHF 7,9 Mio. trotz anhaltender Corona- Pandemie auch 2021 höchst erfolgreich aus (+11,3 %). Auf die ordentlichen Spenden entfielen CHF 2,4 Mio. (+4,3 %). Dieses sehr gute Ergebnis war dank der grossen Loyalität unserer Spenderinnen und Spender möglich, auf die wir wiederum zählen durften. Zudem erhielt die Stiftung eine gemischte Schenkung in Form einer Liegenschaft. Die zweckgebundenen Spenden lagen mit rund CHF 875'000 auf Vorjahresniveau (+4,2 %); die Sachspenden gingen leicht zurück auf rund CHF 1.5 Mio. (–6,3 %). Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) unterstützte die Newlands Clinic im Berichtsjahr mit CHF 1,83 Mio. Davon entfallen CHF 1,8 Mio. auf den Fördervertrag und CHF 32'000 auf das abgeschlossene Nahrungsmittelhilfeprojekt.

Projektaufwand bleibt stabil
Die Gesamtausgaben lagen mit CHF 6,6 Mio. auf Vorjahresniveau. Davon sind CHF 5,8 Mio. oder 88,6 % direkt in die Projekte geflossen (2020: CHF 5,8 Mio. und 90 %). Während die Ausgaben für die Klinik mit CHF 5,1 Mio. stabil blieben (+1 %), sanken die Ausgaben für das Ausbildungszentrum (CHF 482'000, –8 %) und für das Zentrum für Frauengesundheit (CHF 289'000, –11 %). Hauptgrund für diese tieferen Projektkosten ist die Pandemie, die nicht alle geplanten Aktivitäten zuliess.

Allgemeiner Aufwand gestiegen
Der Aufwand für Verwaltung sowie Mittelbeschaffung und Kommunikation erhöhte sich auf CHF 752'000 (+11,6 %) und beläuft sich auf 11,4 % der Gesamtausgaben (2020: 10,4 %). Die Verwaltungskosten betragen rund CHF 457'000 (+0,6 %) und jene für Mittelbeschaffung und Kommunikation rund CHF 295'000 (+34,4 %). Grund hierfür ist, dass die Fundraising-Massnahmen nach einem zurückhaltenden Jahr wieder verstärkt wurden. Finanzerfolg und neutraler Erfolg Die positive Entwicklung der Finanzmärkte führte zu einem höheren Finanzergebnis (+24,8 %). Der Liegenschaftserfolg ergibt sich aus der gemischten Schenkung. Von diesem Erfolg und einem allfälligen späteren Verkaufserlös leiten wir als Auflage jeweils ein Drittel an eine andere gemeinnützige Organisation weiter.

Bilanz und Jahresergebnis
Durch den Ertragsüberschuss erhöht sich das Umlaufvermögen auf CHF 25,7 Mio. (+4,3 %), wobei CHF 15,9 Mio. auf Wertschriften entfallen. Das Organisationskapital beträgt CHF 26,2 Mio. und das gebundene Kapital wie bisher CHF 18 Mio. Die lebenslang notwendige HIV-Behandlung der Patientinnen und Patienten kann damit über längere Zeit sichergestellt werden. Die Betriebsrechnung schliesst mit einem Ertragsüberschuss von rund CHF 1,3 Mio. Die positive Entwicklung der Finanzmärkte wirkt sich im Finanzergebnis aus und führt zu einem Gewinn vor Kapitalveränderungen von rund CHF 1,9 Mio. Nach der Kapitalzuweisung von CHF 100'000 zur Erhöhung der Wertschwankungsreserven ergibt sich ein Jahresgewinn von CHF 1,8 Mio.

Abschlüsse Simbabwe
Die lokale Organisation Ruedi Lüthy Foundation Zimbabwe stellt den reibungslosen Betrieb der Newlands Clinic sicher, und die Ruedi Lüthy Foundation stellt die dafür benötigten Mittel zur Verfügung. Die Abschlüsse der Ruedi Lüthy Foundation Zimbabwe, des Ausbildungszentrums und des Zentrums für Frauengesundheit wurden von der Revisionsgesellschaft Grant Thornton in Harare geprüft und in der vorliegenden Rechnung konsolidiert.

Organisation und Entschädigungen
Die Mitglieder des Stiftungsrates (siehe S. 15) erbringen ihre Leistungen ehrenamtlich und sind für vier Jahre gewählt. Eine wiederholte Wiederwahl ist zulässig. Sie sind für die strategische Führung der Stiftung und die Bewirtschaftung der Vermögenswerte verantwortlich. Lohn und Honorar der Geschäftsleitung und Stellvertretung beliefen sich auf rund CHF 179'000 inkl. Arbeitgeberbeiträge. Davon entfielen CHF 78'000 auf den Projektaufwand und CHF 101'000 auf den allgemeinen Aufwand.

Ausblick
Aufgrund der instabilen Situation in Simbabwe und der Pandemie ist die Kostenentwicklung für das Jahr 2022 erneut schwierig einzuschätzen. Unsere ausserordentlich treue Spendergemeinde gibt uns jedoch die nötige Sicherheit für die Zukunft.