Act against Aids

Maisanbau-Projekt wird fortgeführt

Im Juni 2015 hat die Ruedi Lüthy Foundation für hungerleidende Patientinnen und Patienten der Newlands Clinic ein Anbauprojekt ins Leben gerufen. Ziel ist, dass sie sich und ihre Familien dank effizientem Maisanbau selber ernähren können. Bisher haben 135 Patienten die Ausbildung durchlaufen. Die Resultate sind trotz der schweren Dürre ermutigend, so dass das Projekt um ein Jahr verlängert wird.

Die Familien, die erfolgreich am Projekt teilgenommen haben, konnten durchschnittlich 300 kg Mais ernten. Damit kann sich eine fünfköpfige Familie während drei bis vier Monaten ernähren. Dieses Resultat ist angesichts der ausserordentlichen Dürre, die Simbabwe getroffen hat, vergleichsweise gut: Der Ertrag ist etwa zehnmal höher als im Landesdurchschnitt. Bei optimalen Bedingungen wäre mit der effizienten Anbaumethode eine Ernte von rund 880 kg möglich, was den Jahresbedarf einer fünfköpfigen Familie deckt. Hierfür ist eine Landfläche von rund 250 m2 notwendig.

Ziel ist es, dass die Familien dank dem effizienten Maisanbau mittelfristig selber ernähren können. «Wir können so die Abhängigkeit von der direkten Nahrungsmittelhilfe verringern, und unsere Patientinnen und Patienten gewinnen ein Stück Unabhängigkeit zurück», so Geschäftsleiterin Sabine Lüthy. «Gerade für die Männer ist es sehr wichtig, dass sie selber für ihre Familie sorgen können.» Insgesamt sollen 270 Familien ausgebildet werden. Die Finanzierung ist dank zweckgebundenen Spenden aus der Schweiz gesichert.

Zweites Jahr soeben ­­gestartet

Am 24. August hat das zweite Projektjahr mit rund 150 Patientinnen und Patienten gestartet. Etwa die Hälfte von ihnen stammt aus dem ersten Jahr. Sie sollen nach dem schwierigen Dürrejahr nochmals begleitet werden, damit sie ihren Ertrag verbessern können. Eine lokale Partnerorganisation vermittelt den Teilnehmern effiziente und wasserschonende Techniken, die sie dann auf dem Trainingsfeld praktisch einüben können. Anschliessend erhalten die Familien das Saatgut sowie einfache Agrargeräte und werden beim Bewirtschaften ihrer eigenen Felder Schritt für Schritt begleitet.

Notleidende Patienten, die nicht über genügend Land verfügen, erhalten weiterhin Grundnahrungsmittel wie Bohnen, Maismehl und Öl. Kinder und Patienten, die sich von einer Krankheit erholen, werden zusätzlich mit einem vitaminreichen Porridge (e’Pap) unterstützt sowie mit Milchpulver, das die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) finanziert.