Einblicke: Newlands Clinic
Die Newlands Clinic tanzt
Unser Team in Harare ist in den vergangenen Monaten über sich hinausgewachsen. Dank der Unterstützung aus der Schweiz konnte es trotz Covid-19 seine Arbeit fortsetzen – den Menschen Mut und Zuversicht spenden. Gemeinsam haben Sie nun getanzt für Hoffnung und Lebensfreude - vom Gärtner bis zur Ärztin.
Jerusalema Dance Challenge
Gemeinsam stellte sich unser Team in Harare der «Jerusalema Dance Challenge». Eine Choreografie, die rund um den Globus getanzt wird, um den Covid-19-Opfern Hoffnung zu schenken. Innert kürzester Zeit hat unser Team in Harare den Tanz erlernt und filmisch festgehalten. Mit Covid-19-konformem Abstand, dafür ohne Maske.
Einblicke: Joline
Frauen fördern, Perspektiven schaffen
Die Krankheit ihres Mannes und die anhaltende Wirtschaftskrise haben Joline den Boden unter den Füssen weggerissen. Doch die dreifache Mutter und Pflegemutter gibt nicht auf. Im Frauenförderungsprogramm der Newlands Clinic erhält die HIV-positive Joline das Rüstzeug, um ihr eigenes Nähgeschäft aufzuziehen. Begleiten sie die starke Frau auf ihrem Weg in die Selbständigkeit.
Mit dem neuen Frauenförderungsprogramm greift die Newlands Clinic besonders verletzlichen Patientinnen unter die Arme. Sie unterstützt die Frauen dabei, eine kleine Geschäftstätigkeit aufzubauen. Sie leben in äusserst schwierigen Verhältnissen, sind erwerbslos, sehr arm und oftmals Opfer von Abhängigkeit und Gewalt in der Partnerschaft. Das Frauenförderungsprogramm hat zum Ziel, 16 HIV-Patientinnen eine neue Perspektive zu geben. Das Ziel: Hilfe zur Selbsthilfe.
Einblicke: Rumbidzai
Unterstützung für ein besseres Leben
Rumbidzai ist seit bald 15 Jahren Patientin in der Newlands Clinic. Selbst HIV-positiv, hat sie ihren Mann und drei ihrer fünf Kinder an Aids verloren. Die 54-jährige Mutter sorgt praktisch allein dafür, dass alle genug zu essen haben.
«Ich muss leben - wer kümmert sich sonst um meine Familie?»
Rumbi kämpft Tag für Tag um das Überleben ihrer Familie. Im Rahmen des Maisanbau-Programms der Newlands Clinic baut sie Mais an. Mit der Ernte kann sie ihre Familie selbständig ernähren. Im Video erzählt sie von ihrem grössten Traum - ihre Enkelin soll es später besser haben.
Der Morgen ist noch jung, der Nebel liegt zwischen den Hütten der Armensiedlung Hatcliffe. Rumbidzai bindet sich ihr grünes Tuch um den Kopf und weckt leise ihre Enkeltochter Shayleen. Zu Fuss begleitet sie Shayleen in die Schule – Tag für Tag zwei Kilometer hin und zwei zurück. Rumbidzai ist HIV-positiv und seit 15 Jahren Patientin in der Newlands Clinic. Aids hat ihr Leben verändert. Früher war sie Lehrerin und unterrichtete an der Schule. Heute bastelt sie aus Plastikabfall Schmuck und Taschen, um etwas dazu zu verdienen.
Einblicke: Magret und Rosaline
Schneidern für ein besseres Leben
Magret und Rosaline hatten früher gar nichts zu tun. Dann konnten sie dank dem Berufsausbildungsprogramm für junge HIV-Patienten der Newlands Clinic eine kleine Firma gründen. «Unlimited Fashions» schneidert Heimtextilien – und eröffnet den jungen Frauen ganz neue Perspektiven.
Magret und Rosaline empfangen uns in Mbare, einem dicht besiedelten Quartier in Harare. Sie wollen uns ihre Firma „Unlimited Fashions“ vorstellen, die sie zusammen mit Enoch, einem jungen Mann, gegründet haben. Die drei sind Patienten der Newlands Clinic, doch nichts deutet äusserlich darauf hin, dass sie HIV-positiv und lebenslang auf eine Therapie angewiesen sind.
Magret, Rosaline und Enoch haben am Berufsausbildungsprogramm teilgenommen, das jungen Patientinnen und Patienten helfen soll, auf eigenen Beinen zu stehen. Denn junge HIV-positive Menschen leiden nicht nur unter der Stigmatisierung, sondern haben wegen der desolaten wirtschaftlichen Lage auch beruflich kaum eine Perspektive. «Vorher sassen wir den ganzen Tag einfach nur herum», erzählt Magret. Viele werden angesichts der schwierigen Situation depressiv; junge Frauen heiraten oft früh und werden Mütter, obwohl sie gar nicht für ihre Kinder sorgen können.
Der Traum vom eigenen Laden
Auch Magret und Rosaline haben beide bereits ein Kind. Sie haben aber zum Glück ein Umfeld, das sie unterstützt – und mit «Unlimited Fashions» nun auch eine kleine Einkommensquelle. Der Wettbewerb ist hart, aber mit Unterstützung ihres Mentors bleiben die drei dran. Im Wohnzimmer liegen Kissenbezüge und Bettwäsche bereit, um auf dem nahen Markt verkauft zu werden. Enoch ist unterwegs, um Material einzukaufen, Magret näht an der Maschine und Rosaline bereitet den Stoff vor. Ihre kleinen Kinder schlafen nebenan.
«Wir möchten einen Laden eröffnen», erzählen uns die jungen Frauen. Es liegt noch viel Arbeit vor ihnen, aber sie haben die Chance, die sich ihnen geboten hat, offensichtlich gepackt.