Act against Aids

Jahresbericht: Ausbau der internationalen Forschungstätigkeit

Auch letztes Jahr konnten wir unseren Beitrag zur angewandten HIV-Forschung leisten. Insbesondere die Zusammenarbeit mit der Universität Bern wurde weiter intensiviert.

Mit unserer klinikeigenen Software sammeln wir kontinuierlich medizinische Daten für unsere Forschungsarbeit. Für die Auswertung arbeiten wir eng mit dem Institut für Sozial und Präventivmedizin der Universität Bern zusammen. Beispielsweise wirkt unser Forschungsteam an der Langzeitstudie «International Epidemiologic Databases to Evaluate AIDS» mit. Die Erforschung von nicht übertragbaren Krankheiten, wie zum Beispiel Diabetes und Bluthochdruck, an denen Menschen mit HIV zunehmend häufig erkranken,
ist Teil dieses Projekts. Eine weitere gross angelegte Studie konzentriert sich auf Fragen rund um Prävention und Behandlung von Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs. Diese Studie wird von der Krebsforschung Schweiz mitfinanziert. Unser Forschungsteam publizierte 2022 13 Arbeiten in namhaften internationalen Wissenschaftspublikationen. Zudem durften wir mit zwölf Posterpräsentationen an fünf grossen internationalen Konferenzen wie der internationalen AIDS-Konferenz in Montreal teilnehmen.

Profitieren von mehr Laborkapazität
Sexuell übertragbare Krankheiten sind meist asymptomatisch. Deshalb legen wir ein besonderes Augenmerk auf die korrekte Diagnose der Erreger und die Behandlung. Dank eines neuen Laborgeräts wurde die Testkapazität stark ausgebaut: Über 8'500 Proben von meist beschwerdefreien Patientinnen und Patienten konnten letztes Jahr auf sexuell übertragbare Infektionen untersucht werden. Dabei haben wir auch Laborproben von externen Institutionen geprüft. Einen zweiten Fokus legen wir auf Resistenz-Tests, die bei der Auswahl der korrekten Therapie helfen. Denn bei Resistenzen gegen bestimmte HIV-Medikamente muss die Medikation angepasst werden, ansonsten kommt es zu lebensbedrohlichem Therapieversagen.