HIV/Aids-Behandlung
Aids bekämpfen und neue Hoffnung schenken
1,3 Millionen Menschen leben in Simbabwe mit HIV. Die meisten haben nur ungenügenden Zugang zu Gesundheitsversorgung. Mit der Newlands Clinic in Harare sorgt die Ruedi Lüthy Foundation für über 8'000 Patientinnen und Patienten aus ärmsten Verhältnissen.
Mehr als die Hälfte der weltweit über 38 Millionen Menschen mit HIV leben im südlichen und östlichen Afrika. Simbabwe ist eines der ärmsten Länder in der Region: 10.5 Prozent der 15-49-Jährigen sind HIV-positiv, schätzungsweise eine halbe Million Kinder wurden zu Waisen und immer noch sterben jedes Jahr 19'000 Menschen an Aids. Die Not ist gross. Unser Fokus liegt auf Frauen, Kindern und Jugendlichen sowie auf Personen, die für die Gemeinschaft eine zentrale Rolle spielen, zum Beispiel als Lehrer oder Krankenpfleger.
Ganzheitlich behandeln und begleiten
Die HIV- und Aids-Patienten kommen alle regelmässig zur Untersuchung in die Klinik. Unsere speziell ausgebildeten Pflegefachleute kennen ihre Krankengeschichte und Lebensumstände genau. Sie machen den Grossteil der Arbeit und werden bei Bedarf von einem kleinen Ärzteteam unterstützt. Die lebenslange Therapie wird eng überwacht, um ein Therapieversagen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Massnahmen treffen zu können.
Unsere Patienten leben in schwierigsten Verhältnissen: Sie haben keine Arbeit, leiden an Hunger und haben Angehörige verloren. Unter diesen Voraussetzungen diszipliniert eine HIV-Therapie einzuhalten, ist eine grosse Herausforderung. Deshalb bieten wir ergänzende Hilfe wie Nahrungsmittelhilfe, Selbsthilfegruppen für Jugendliche oder ein Berufsausbildungsprogramm an. Denn nur wenn unsere Patienten eine Perspektive sehen, können sie ihr Leben wieder in die eigenen Hände nehmen.
Unsere Patienten leben in schwierigen Verhältnissen. Damit die HIV-Therapie erfolgreich ist, ergänzen wir sie durch weitere Hilfe:
- Nahrungsmittelhilfe (A)
- Frauengesundheit (B)
- Psychosoziale Begleitung (C)
- Angebote für Kinder (D)
- Berufsausbildung (E)
- Medizinische Nothilfe (F)
- Hausbesuche (G)
HIV-Medikamente in Simbabwe
In Simbabwe sind nicht alle HIV-Medikamente verfügbar. Umso wichtiger ist, dass die Patientinnen und Patienten die Therapie diszipliniert einhalten, damit keine Resistenzen entstehen. Im Jahr 2023 konnten 66% unserer Patienten mit der Standardtherapie (1. Linie) behandelt werden. 31 % erhielten Medikamente der 2. Linie und 3 % jene der 3. Linie.