Act against Aids

Jahresbericht: Von turbulenten Zeiten und grossem Engagement

Prof. Ruedi Lüthy blickt auf die Entwicklungen im vergangenen Jahr zurück. Die Corona-Pandemie hatte einen grossen Impakt auf die Arbeit der Newlands Clinic. Dank des Engagements unseres Teams konnten wir die HIV-Behandlung unserer Patientinnen und Patienten jederzeit sicherstellen.

Im vergangenen Jahr habe ich im Frühling und Herbst die Newlands Clinic in Harare besucht. Dabei hat mich besonders die gute Atmosphäre im Team beeindruckt und wie zielstrebig alle ihre Arbeit erledigten. Mehr als das: Unser Team geht für alle unsere Patientinnen und Patienten immer auch die Extrameile, wenn es nötig ist. Die Bemühungen zahlen sich aus. Wir haben kaum Patientinnen und Patienten verloren und noch nie hatten so viele von ihnen eine unterdrückte Viruslast (ab S. 4). Dennoch gab es auch schwierige Momente. So suchten zahlreiche Patientinnen und Patienten mit weit fortgeschrittenen Krebserkrankungen Hilfe in der Newlands Clinic. Wir sind leider oft die letzte Anlaufstelle, da es im öffentlichen Gesundheitswesen kaum Therapiemöglichkeiten gibt. Das Schicksal und der Leidensweg dieser Patientinnen und Patienten machen mich betroffen. Umso mehr freue ich mich über jede erfolgreiche Behandlung. Die Corona-Pandemie warf auch auf uns ihren Schatten. Viele Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende infizierten sich Ende Jahr mit der hochansteckenden Variante Omikron, sodass wir den Betrieb bis zu den Weihnachtsferien nur knapp aufrechterhalten konnten. Glücklicherweise hatten die meisten einen milden Krankheitsverlauf und so durften wir doch noch guten Mutes ins neue Jahr starten. Ich möchte mich herzlich beim gesamten Team für den unermüdlichen Einsatz bedanken. Gemeinsam bieten wir über 7'000 Patientinnen und Patienten eine wirkungsvolle HIV-Therapie und eine umfassende Betreuung an. Wenn ich durch die Korridore der Klinik gehe, begegne ich Menschen voller Hoffnung und Lebensfreude. Dafür bin ich von Herzen dankbar.